Am 21.06 ist „Tag des Schlafes“ und was gesunder Schlaf beziehungsweise das Schlafhormon Melatonin mit dem unerfülltem Kinderwunsch zu tun hat und warum es die Befruchtung und Einnistung fördert, erfährst du in diesem Blogartikel.
Melatonin ist ein Hormon, welches von der Zirbeldrüse, einem Teil des Zwischenhirns, gebildet wird. Der Körper schüttet vermehrt Melatonin bei Dunkelheit aus. Deshalb sind wir im Winter auch häufiger müde und antrieblos, da wir wenig Sonnenlicht bekommen. Melatonin bewirkt, dass wir also müde werden. So weit, so gut. Aber was hat Melatonin jetzt mit einem unerfülltem Kinderwunsch und einer künstlichen Befruchtung zu tun? Wie kann Melatonin die Befruchtung und Einnistung fördern?
Melatonin ist mit eines der wirksamsten Antioxidantien, welche freie Radikale direkt neutralisiert, was wiederum deine Zellen schützt. Es ist sogar noch wirksamer als Vitamin C und Vitamin E. Aber Vorsicht! Nicht jede Frau / Mann sollte jetzt einfach Melatonin nehmen, weil sie / er schon mal gehört hat, dass Antioxidantien gut für die Eizell – und Spermienreifung sind. Denn Melatonin ist ein Hormon und zugeführte Hormone bringen das körpereigene Hormongleichgewicht durcheinander. Deshalb gibt es Spezialisten, wie mich ;), für natürliche Kinderwunschbehandlung, die sich ausführlich mit dem Thema beschäftigen. Meine Aussagen zu diesem Thema beruhen alle auf Studien – und Forschungsergebnissen.
Schon von Natur aus sinkt der Melatoninspiegel im Alter und somit verlieren auch die Eizellen und die Spermien den Schutz, den das Melatonin mit sich bringt und der oxidative Stress kann ansteigen, was zu Zell – und DNA Schäden führen kann, was wiederum zur Folge haben kann, dass sich diese Zellen nicht gut genug entwickeln und du letztendlich nicht Schwanger wirst.
Frauen mit einem höheren Melatoninwert wiesen auch einen höheren AMH – Wert auf und höhere Follikelzahlen.
Laborstudien zeigten, dass Melatonin dazu beiträgt, dass sich die Eizellen besser entwickeln und es dadurch zu gesünderen Embryonen kommt. Somit wird vermutet, dass Melatonin die Befruchtung und Einnistung fördern kann.
Sehr vielversprechend ist die Entdeckung, dass die Einnahme von Melatonin vor einer IVF zu geringeren Zellschäden in den Ovarialfollikeln führt und die Eizell – und Embryonenqualität verbessert. In einer anderen Studie wurde der Hälfte der Frauen vor einer künstlichen Befruchtung Melatonin verabreicht. Diese Frauen wiesen eine fast 20 % höhere Befruchtungsrate auf, als in dem vorrausgegangen Zyklus.
Aber Melatonin kann sich nicht nur positiv bei Unfruchtbarkeit auswirken, es hat auch wissenschaftlich Belegte Erfolge bei der Schmerzreduktion von Endometriosepatientinnen. Diese nahmen bei einer randomisierten placebokontrollierten Doppelbildstudie teil und bekamen über einen gewissen Zeitraum Melatonin. Bei 40 % der Frauen kam es zu einer deutlichen Schmerzreduktion.